Was ist ein Sarkom?
Weichteil-Sarkome sind sehr seltene, bösartige Tumore. Sie können fast überall im Körper vorkommen – am häufigsten im Bindegewebe, in Muskeln, Fettgewebe, Blutgefäßen, Organen oder Knorpel. Von jährlich 500.000 Krebserkrankungen in Deutschland entfallen nur ein Prozent auf Sarkome – rund 4.800 Fälle. Neben Weichteilsarkomen gibt es auch Knochensarkome, die jedoch nur 10–15 % der Sarkome ausmachen.
Sarkome treten bei Kindern in den ersten vier Lebensjahren häufiger auf, insgesamt aber vor allem bei Menschen über 60.
Es gibt bis zu 100 verschiedene maligne Sarkomtypen mit sehr unterschiedlichen biologischen Eigenschaften, Prognosen und Therapieansprachen.
Gutartige Weichteiltumoren (benigne mesenchymale Tumoren) treten etwa 100-mal häufiger auf als Sarkome und sind nach operativer Entfernung meist heilbar.
Diagnose eines Sarkoms
Diagnose, Behandlung und Verlaufskontrolle erfolgen interdisziplinär – typischerweise durch Onkologen, Chirurgen, Pathologen, Radiologen und Radioonkologen (Strahlentherapie). Abhängig von Alter, Stadium und Lage des Tumors können auch Spezialisten aus Pädiatrie, Gastroenterologie, Urologie, Gynäkologie oder plastischer Chirurgie beteiligt sein.
Behandlung eines Sarkoms
Die Behandlung erfolgt meist multimodal – also durch Kombination verschiedener Verfahren je nach Subtyp und Stadium:
- Operation
- Bestrahlung
- Medikamentöse Therapien (Chemotherapien, neue Medikamente)
- Klinische Studien
Weitere Informationen
Deutsche Sarkom-Stiftung www.sarkome.de YouTube-Kanal der Deutschen Sarkom-Stiftung |
Tumorlotse Sarkome tumor-lotse.de/sarkome YouTube-Kanal mit Videos |
Patientenleitlinie Weichgewebesarkome (Okt. 2022) Leitlinie zu Diagnostik , Therapie und Nachsorge. Bestellbar bei der Stiftung Deutsche Krebshilfe: www.krebshilfe.de |